Im März 2007 wurden am West-/ und Nordhang umfangreiche Baumfällungen durchgeführt.

Der Grund hierfür war die potentielle Gefährdung der Anlieger bei Extremwetterlagen. 

 

 

1) Notwendigkeit der Maßnahme

 

Die Gefahr wurde allen Anliegern und den Eigentümern am 4. März 2006 auf dramatische

Weise vor Augen geführt:

 

… Bei einer Extremschneelage (1 Meter Schnee in 18 Stunden) wurde eine etwa 100 Jahre

alte Esche entwurzelt. Der Baum stürzte unmittelbar neben ein Wohnhaus. Die Baumkrone

beschädigte das Dach schwer. Es entstand erheblicher Sachschaden, Gott sei Dank kein

Personenschaden. Für die Bewohnerin war das Ganze ein großer Schock…

 

Siehe hierzu:

Dorfener Anzeiger: Schneekatastrophe am 4. März 2006  und

Noteinsatz Freiwillige Feuerwehr Mittbach.JPG ).

 

 

2) Vorbereitung und Planung der Maßnahme

 

An einigen Bereichen des Schlossberges, insbesondere unterhalb der Schlosskapelle

und  im Bereich der Wehrmauer wurden regelmäßig die Bäume, die sich zu  einer Gefahr hätten

entwickeln können, entfernt. Dadurch konnten in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen

hinsichtlich Naturverjüngung und Hangbefestigung gesammelt werden. Es stellte sich heraus,

dass sich ein im Sinne der Nachhaltigkeit optimaler Bewuchs durch Stockausschläge und

Anflug bzw. Naturverjüngung (insbesondere Bergahorn und Esche) selbst einstellt.

 

Siehe hierzu:

Naturverjüngung am Westhang Sommer 2006 1

Naturverjüngung am Westhang Sommer 2006 2

Naturverjüngung am Westhang Sommer 2006 3

Naturverjüngung am Westhang Sommer 2006 4

 

Diese regelmäßigen Arbeiten fanden in dem Hangbereich, der jetzt gerodet werden

musste, nicht statt. Der Grund dafür war die extreme Schwierigkeit der Arbeiten und auch die

damit verbundenen Kosten.

Nach eingehenden Beratungen mit der zuständigen Forstdienststelle stellten die Eigentümer

einen „Antrag auf Kahlhieb im Bodenschutzwald“.

Dieser wurde von der verantwortlichen Behörde (Amt für Landwirtschaft und Forsten Erding)

genehmigt:

Zitat: „…Der Kahlhieb beeinträchtigt bzw. gefährdet die Schutzfunktion des Waldes nicht wesentlich,

vielmehr gefährdet der bestehende Schutzwald die angrenzenden Häuser und vor allem auch die

Bewohner…“

 

3) Durchführung der Maßnahme

 

Unter Vorsitz des Bürgermeisters des Marktes Isen fanden im Februar 2007 zwei Anliegerversammlungen

statt,  in denen die Durchführung der Maßnahme geregelt wurde.

Ein großer Teil der Arbeiten wurde von den Anliegern in eigener Regie geleistet.

Die Grundstückseigentümer möchten sich an dieser Stelle ausdrücklich bei den Beteiligten für das Engagement

und die Leistung bedanken.

Ein weiterer, zentraler Abschnitt muss noch im April abgearbeitet werden. Hierbei handelt es sich um 15 besonders hohe,

schwere und die Anwesen und deren Bewohner gefährdende Bäume, welche nur durch ein Spezialunternehmen

in Klettertechnik entfernt werden können. Die Arbeiten sind sehr gefährlich aber absolut notwendig, leider auch sehr

kostspielig.

 

4) Reaktionen

 

Artikel im Dorfener Anzeiger vom 17. März 2007-03-18

 

Antwortschreiben von Jürgen Klapp an den Redakteur Anton Renner:

 

Sehr geehrter Herr Renner,

 

Ihr Artikel hätte mich schon sehr interessiert, den Sie mit ziemlicher Sicherheit über "uns Schlossbesitzer" geschrieben hätten, wenn wir die Bäume am Schlossberg trotz besseren Wissens um deren extrem gefährliche Lage nicht gefällt hätten und dann gerade diese Bäume die Häuser der Nachbarn schwer beschädigt hätten, wie im März 2006 leider schon durch Schneebruch geschehen (das Schloss hätte das schon überstanden), oder noch schlimmer, dadurch Menschen verletzt, oder getötet worden wären.

 

Zur jetzigen Abholzung (Kahlhieb) gab es daher leider keine Alternative, obwohl tatsächlich die "Romantik" dadurch etwas gelitten hat. Aber Sie werden mir recht geben, wo Sachschäden, oder Menschenleben auf dem Spiel stehen, hört die Romantik auf.

 

Es wäre außerdem sehr wünschenswert gewesen, wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten, sich den Stich "Schloß Burgrain" von Wening (1702), oder alte Postkarten aus der Zeit von 1890 bis 1960 zu betrachten (siehe google: Schloss Burgrain), dann hätten Sie unschwer erkennen können, dass wir eigentlich nur den alten Zustand wieder hergestellt haben.

 

Insofern muss ich leider feststellen, dass Ihr Artikel m.E. nur äußerst oberflächlich recherchiert wurde und sehr emotional geraten ist, was sich besonders in Ihrer "reißerischen" Wortwahl in Überschrift und Bildunterschrift zeigt. 

 

Schade, denn durch ein klärendes Gespräch mit meinem Bruder Ulrich Klapp, oder mir im Vorfeld hätten Sie die Leser des Dorfener Anzeigers wesentlich sachlicher und objektiver über die gefährliche Situation durch die sehr alten und bereits teilweise morschen Bäume aufklären können.

 

Gerne bin ich aber auch jetzt noch bereit mit Ihnen ein Gespräch über den "Kahlhieb" zu führen.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Leserbrief von Herrn Rehm, Dorfener Anzeiger 27. März 2007:

 

Leserbrief Herr Rehm: 2007_03_27_Dorfener Anzeiger